Umsatzwachstum im Inland trotz trüben Konsumklimas
Die deutschen Hersteller von Kosmetika und Haushaltspflegeprodukten verzeichneten im ersten Quartal 2025 einen Umsatzanstieg um 1,7 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut dem Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) entwickelte sich das Inlandsgeschäft mit einem Umsatz von 4,5 Milliarden Euro besonders positiv und wuchs trotz eines allgemein trüben Konsumklimas um 6,2 Prozent.
Ausschlaggebende Faktoren für den Rückgang im Export
Im Gegensatz dazu erzielten die Exporte mit 3,0 Milliarden Euro einen Rückgang um 5,1 Prozent. Diese Entwicklung steht im Einklang mit einem bereits im Jahr 2024 beobachteten Trend, als die Exporte um 3,3 Prozent zurückgingen. Thomas Keiser, der Geschäftsführer des IKW, verwies auf die Auswirkungen gestörter internationaler Handelsbeziehungen, die durch geopolitische Spannungen, wie militärische Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, verschärft werden.

Bild: Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW)
Besorgnis um Handelsbeziehungen mit den USA
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Verhandlungen zwischen der EU und der US-Regierung über die zukünftige Gestaltung ihrer Handelsbeziehungen. Keiser betont die Bedeutung des US-Marktes für die deutsche und europäische Kosmetikindustrie: „Seifen und Kosmetika gehören zu den bedeutendsten deutschen Verbrauchsgütern, die in die USA exportiert werden.“ Im Jahr 2024 belief sich der Exportwert deutscher Kosmetikprodukte in die USA auf 286 Millionen Euro, während Importe aus den USA 206 Millionen Euro ausmachten.
Appell für faire Handelsbedingungen
Vor dem Hintergrund drohender Zölle und möglicherweise erheblicher Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen fordert Keiser Umsicht in den Gesprächen: „Im Alltag der Menschen dies- und jenseits des Atlantiks sind kosmetische Produkte wie Shampoos, Zahnpasta oder Make-Up unverzichtbar.“ Der IKW und die Kosmetikhersteller plädieren für faire Handelsbedingungen, um Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu sichern und die Innovationskraft der Industrie zu erhalten.
Die Daten basieren auf Erhebungen des YouGov Consumer Panels und des Statistischen Bundesamts für den Zeitraum Januar bis März 2025 sowie auf Informationen zu den Außenhandelsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA im Jahr 2024 laut Eurostat.